Wem geht es nicht so? Die Erinnerung an die schönen Sommerabende, wenn der Nachbar oder der eigene Vater nach einem langen, heißen Tag am frühen Abend den Rasenmäher aus dem Keller oder der Garage geholt hat, um das zu lang gewordene Gras im Garten zu kürzen.
Zum einen gab es da natürlich die benzinbetriebenen, motorisierten Geräte, die man auch noch in weiterer Entfernung brummen hörte. Aber noch viel häufiger in meiner Kindheit in den 70ern war die handbetriebene Variante. Nicht nur, dass die ihre Arbeit, von gelegentlichen Quietschgeräuschen vielleicht abgesehen, weitestgehend still und leise verrichtet haben im Vergleich zu den laut röhrenden Elektrorasenmähern. Aber am allerschönsten war natürlich immer der Geruch von frisch gemähtem Gras, sobald irgendwo in der Nachbarschaft der Rasen bearbeitet wurde.
Egal ob von Hand oder elektrisch, es dauerte meist nicht lange, bis sich dieser unverwechselbare Duft nach Sommer in der ganzen Straße ausgebreitet hat, auf der wir gerade spielten, während sich die Sonne langsam dem Horizont näherte und lange Schatten warf. Das gehörte einfach genauso zu den Sommerferien dazu wie das tägliche Eis vom Eismann oder den ganzen Tag draußen zu sein, in kurzen Hosen und kurzen Ärmeln, bis zum Anbruch der Dunkelheit. Und manchmal auch darüber hinaus, sofern wir uns in der Nähe unseres Zuhauses aufhielten.
Heute nehme ich den Duft von frisch gemähtem Gras im Sommer nur noch selten wahr. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich nun in einer Stadt wohne und nicht mehr auf dem Land wie damals. Aber wenn dieser Geruch dann doch mal meine Nase kitzelt, dann ist die Assoziation mit den ganz besonderen Sommern meiner Kindheit sofort wieder allgegenwärtig.
Bildquelle: Kleinanzeigen
Mechanischer Handrasenmäher 70er...Erinnerst Du Dich? Erzähle uns über Deine Erinnerung an damals. Zum Kommentar. Lieben Dank!!!