GAF View Master Betrachter und Scheiben

Geschichte und Entwicklung

Der GAF View Master wurde in den 1960er Jahren populär und basiert auf dem Prinzip der Stereoskopie. Mit wechselbaren Bildscheiben, den sogenannten Reels, konnten Kinder und Erwachsene erstmals unkompliziert zu Hause dreidimensionale Bilder erleben. Ursprünglich in den 1930er Jahren von Sawyer’s entwickelt, übernahm GAF das Produkt 1966 und machte es zu einem weltweiten Erfolgsartikel.

Funktionsweise

In den Betrachter werden von oben die Scheiben eingesetzt, die jeweils sieben Bildpaare enthalten. Für jedes Auge ist ein Fotodia vorhanden, das aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommen wurde. Im Gerät verschmelzen diese Bilder zu einem dreidimensionalen Foto. Ein seitlicher Hebel sorgt dafür, dass die Scheibe weitergeschaltet wird und das nächste Bild sichtbar wird.

Modelle und Varianten

Model G ab 1962 aus leichtem Kunststoff, ideal für Kinder
Talking View Master von 1970 bis 1981 mit Tonspur für ein noch intensiveres Erlebnis
Neuauflagen in späteren Jahrzehnten sowie eine digitale VR Version ab 2015, die sich am Markt nicht durchsetzen konnte

Themenvielfalt

Die Scheiben decken eine enorme Bandbreite an Inhalten ab. Beliebt waren besonders Disney Filme, Comicserien, Märchen, Tieraufnahmen und Sehenswürdigkeiten aus aller Welt. Damit bot der View Master sowohl Unterhaltung als auch einen informativen Einblick in ferne Länder und Kulturen.

Sammlerwert und Nostalgie

Viele ältere Scheiben sind heute begehrte Sammlerstücke. Sie gelten als Zeitzeugen ihrer Epoche und sind aufgrund der Motive und des besonderen 3D Effekts sowohl für Sammler als auch für Retro Fans reizvoll.

Fazit

Der GAF View Master verbindet Technikgeschichte mit nostalgischem Sammelspaß. Ob als Kinderspielzeug der 60er Jahre oder als wertvolles Vintage Sammlerobjekt – er bleibt ein faszinierendes Beispiel für die Popularität von Stereoskopie im Alltag.